Genossenschaften für Freiberufler
Die gute alte Genossenschaft erlebt gerade eine Renaissance.
Nicht nur als Baugenossenschaften in Zeiten, wo es an bezahlbarem Wohnraum mangelt, sondern auch im Bereich Gründung und Unternehmer- bzw. Freiberuflertum.
Denn das Modell der eG bietet Lösungen: Zum Beispield die Ärztegenossenschaften, die zum Ziel haben, persönliche Risiken für niedergelassene Ärzte zu minimieren und bessere neue Versorgungsstrukturen im ambulanten Bereich – vor allem in ländlichen Regionen – zu fördern.
Aus Belgien ist inzwischen ein weiteres Genossenschaftsmodell zu uns gekommen: die „smart-eg“. Smart – Société Mutuelle pour artistes – wurde 1998 gegründet und ist eine Genossenschaft, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Arbeitsbedingungen von Freiberuflern, Künstlern und kleinen Selbständigen zu verbessern.
Mitglieder bei Smart profitieren nicht nur von einem leichteren Zugang zur Kranken- und Sozialversicherung, sondern auch von einer Zahlungsgarantie – Smart zahlt innerhalb von 7 Tagen unabhängig vom Auftraggeber.
Smart übernimmt auch die für viele Freiberufler und Kleinunternehmer oft lästige Administration – von der Vertragsabwicklung bis hin zur Rechnungsstellung etc.
Für Menschen, die als Arbeitssuchende gerade erst nach Deutschland gekommen sind, bietet das Modell eine besonders große Hilfe, da migrantische Selbstständige und Gründer*innen vor besonderen Herausforderungen stehen.
Die Kosten belaufen sich auf den Erwerb einen einmaligen Genossenschaftsanteils von 50 € und 7 % des jeweiligen
Netto-Umsatzes pro Projekt, das über die Genossenschaft abgewickelt wird. (Wenn das Projekt nicht über Smart läuft, werden allerding auch keine Kosten berechnet.)
Die eG legt dar, dass Alle Einnahmen in die Serviceleistungen für die Mitglieder und deren Weiterentwicklung fließen, sowie in den Solidaritätsfonds für die Zahlungsgarantie.
Mehr: https://smart-eg.de/
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