Kontinuierliche Presse- und Öffentlichkeitsarbeit ist für Unternehmen und Selbständige wichtig, entscheiden doch vielfach Bekanntheit und öffentliche Wahrnehmung über den unternehmerischen Erfolg.
Der Presseverteiler
Zunächst sollten Sie sich also darüber informieren, welche Medien zu Ihrem Unternehmen und Ihren Informationen passen. Dabei können die Faktoren Inhalt, Reichweite und Auflage entscheiden.
Der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger e.V. stellt eine Liste der Online-Auftritte und Mobilportale sämtlicher deutscher Printmedien unter https://www.united-kiosk.de zur Verfügung. Hier können Sie auch nach einem speziellen Themengebiet suchen, das zu Ihrem Presseverteiler passt – beispielsweise die Branche Ihres Unternehmens.
Eine gute Übersicht aller deutschen Printerzeugnisse bietet http://www.presse-im-handel.de/ Aller Radiosender – nach Bundesländern sortiert – finden Sie aufgelistet unter http://www.radiolisten.de/
Regionale Medien und Fachmagazine werden oft unterschätzt. Vielleicht können Sie gerade hierüber Ihre (!) Zielgruppe erreichen.
Wenn Sie herausgefunden haben, welche Medien Sie in Ihrem Presseverteiler haben wollen, versuchen Sie nach den passenden Redakteuren und nach freien Journalisten zu suchen. Informieren Sie sich, wer in der Vergangenheit über welche Themen geschrieben hat.
Auch Twitter kann beim Aufbau Ihres Presseverteiler helfen. Die meisten Medien und Medienvertreter sind inzwischen in diesem sozialen Medium vertreten, und dort lässt sich gezielt über die „Hashtags“ (#) sehr gut nach den für Sie relevanten Themen suchen.
Zudem gilt: Versuchen Sie einen persönlichen Kontakt mit Redakteuren aufzubauen, ohne diesen lästig zu fallen. Es ist beispielsweise durchaus legitim, einige Tage nach Versand einer Pressemitteilung einmal nachzuhaken, ob diese beim richtigen Ansprechpartner angekommen ist. Verbinden Sie den Anruf damit, sich vorzustellen. Erzählen Sie zum Beispiel, dass Sie gerade Ihren Presseverteiler überarbeiten und fragen Sie nach den präferierten Themen und der optimalen Kontaktform.
Eine – allerdings kostenpflichtige – Option, um direkt an Journalistenkontakte zu kommen, ist die Mediendatenbank https://www.zimpel.de/. Dort erhalten Sie Journalistenkontakte mit Durchwahl und weiteren Zusatzdaten für Ihren Presseverteiler.
Ein guter Presseverteiler – am besten mit Excel erstellt – enthält übrigens mehr als einen Name und die E-Mail-Adresse. Sie sollten möglichst viele Kontaktdaten, wie direkte Durchwahl, Adresse etc. in Ihrem Presseverteiler festhalten. Legen Sie eine Spalte an, in der Sie das Genre eintragen – z.B. Reisen, Lebensmittelbranche, Wirtschaftsnews u. ä. So können Sie je nach Presseinformation Ihren Presseverteiler entsprechend so sortieren, dass Ihnen immer nur die relevanten Kontakte aufgelistet werden.
Nach dem Aufbau kommt die Pflege des Presseverteiler: Überprüfen Sie einmal jährlich, ob die Daten noch aktuell sind. Wichtige Fragen können dabei außerdem sein: Welche Kontakte haben (viel) berichtet? Welche haben Ihnen positives oder negatives Feedback gegeben? Welche Kontakte gibt es überhaupt noch? Und informieren Sie sich auch kontinuierlich über neue Journalisten und Medien, die für Ihren Presseverteiler in Frage kommen könnten.
Neben dem klassischen Presseverteiler mit Direktversand gibt es noch die Möglichkeit, Pressemitteilungen in ein Online-Presseportal zu stellen. Ob dadurch mehr Journalisten erreicht werden, wird in Fachkreisen zuweile oft bestritten. Jedoch wirkt sich das Einstellen positiv auf Ihre Bekanntheit im Web und Ihr Suchmaschinenranking aus.
Eine Übersicht über erprobte (kostenfreie) Presseportale im Netz finden Sie hier: https://www.gruenderkueche.de/fachartikel/die-besten-10-kostenfreie-presseportale/
Beginnen Sie mit dem Wichtigsten, d. h. in den 1. Satz gehört immer der Anlass für die Pressemitteilung. Und: Machen Sie einen Vorschlag für die Überschrift je kürzer und prägnanter, umso besser Ihre Pressemitteilung muss Antwort geben auf folgende „W-Fragen“:
Optional kann man noch weitere W-Fragen ergänzen, z. B. Welche Quelle ? Wie groß / Wie viel? Für wen?
Eine Pressemitteilung ist nicht chronologisch aufgebaut, sondern nach Relevanz der Inhalte. Dabei gilt: Das Wichtigste kommt immer zuerst!
Außerdem gilt:
Wörter, wie sie nicht in eine Pressemitteilung gehören, sind z. B.: allemal, anscheinend, bekanntlich, eigentlich, einigermaßen, fraglos, gemeinhin, gottseidank, irgendwann, möglicherweise, neuerdings, offenbar, sicherlich, übrigens, vermutlich, wahrscheinlich, zweifellos.