Die Begriffe Unternehmensberatung und Business Coaching werden oft verwechselt oder willkürlich benutzt.
Was haben Klienten zu erwarten, wenn sie nach Beratung bzw. Coaching nachfragen? Und was ist Gründercoaching? Darum möchten wir Ihnen hier einige wichtige Informationen bzw. Definitionen geben.
Unternehmensberatung ist eine Dienstleistung für Unternehmen. Also reines B2B (Business-to-Business)-Geschäft. Unternehmensberater bieten Firmen Beratung u. a. zu Betriebsorganisation, Risikomanagement, Finanzierungsplanung, Controlling, Marketing oder Personalmanagement an.
Unsere Beratungsfirma hat sich auf die Segmente Betriebsorganisation, Finanzierung und Marketing spezialisiert.
Andere Unternehmensberatungsfirmen haben sich auf IT-Dienstleistungen, Personalmanagement oder Wirtschaftsprüfung und Steuern spezialisiert. Mit einigen solcher Dienstleister arbeiten wir auf Basis von Kooperationspartnerschaften Fall bezogen zusammen. So können wir komplexe Anliegen umfassend lösen. Oder wir empfehlen unsere Kunden an uns bekannte Dienstleister weiter.
Viele Beratungsfirmen haben einen Branchenfokus. Beispielsweise kommen unsere Klienten überwiegend aus dem Dienstleistungsbereich, aus Handel und Handwerk. Wir haben auch viele Klienten, die personenbezogenen Dienstleistungen anbieten, wie Betreuung Schulung, Beratung oder im medizinischen Bereich tätig sind. In den letzten Jahren konnten wir zudem viele Startup-Firmen aus dem IT-Bereich beraten.
In Deutschland unterliegen qualifizierte Unternehmensberater in der Regel nicht der Gewerbeordnung, sondern üben eine freiberufliche Tätigkeit aus. Dazu gehört gemäß der in § 18 Abs. 1 EStG aufgeführten Katalogberufe (neben der Tätigkeit von Ärzten, Rechtsanwälten, Ingenieuren, Architekten oder Steuerberatern) auch die selbständige Berufstätigkeit der beratenden Volks- und Betriebswirte oder Wirtschaftsingenieur. Voraussetzung für eine freiberufliche Tätigkeit ist die Qualifikation, hier in der Regel ein (Fach-) Hochschulstudium und damit, dass der betreffende Selbständige „auf Grund eigener Fachkenntnisse leitend und eigenverantwortlich tätig wird“ (§ 18 EStG).
Gleichwohl darf sich jeder Unternehmensberater nennen, der das möchte. Denn anders als bei den kammerrechtlich organisierten freien Berufen gibt es keine Zulassungsvoraussetzung für die Ausübung des Berufs des Unternehmensberaters. Das wiederum öffnet den Markt leider auch für „schwarze Schafe“.
Vereinigungen von Unternehmensberatern haben Beratungsgrundsätze entwickelt, d. h. einen Verhaltenskodex (engl.: Code of Ethics):
Das Internet ist voller Angebote für Unternehmensberatung – seriöse aber auch zweifelhafte. Einen guten Berater erkennen Sie zunächst an seiner Unabhängigkeit (1. Grundsatz) und seiner Kompetenz. Letztere lässt sich zunächst über Refenzen, Zertifizierungen und Zulassungen, z. B. für staatlich geförderte Beratungen (BAFA) erkennen. Unerlässlich ist jedoch das persönliche Vorgespräch. Hier können Klienten oft rasch feststellen, ob die entsprechenden Kompetenzen vorhanden sind. Gleichzeitig wird beim persönlichen Kontakt auch klar, ob „die Chemie stimmt“. Gute Unternehmensberatung setzt Vertrauen und eine gute zwischenmenschliche Basis voraus. Zudem werden gute Unternehmensberater Klienten immer ein kostenfreies Erstgespräch anbieten. Dieses dient nicht nur dem persönlichen Erstkontakt, sondern auch und vorallem der Auftragsklärung. Letztere ist wichtig für beide Seiten und Basis für den Auftrag. Am Ende muss klar sein, welche Themenfelder im Rahmen der Beratung behandelt werden. Auch der Zeitrahmen sollte abgesteckt sein. So lässt sich ein präzises Kostenangebot für den Kunden abgeben.
Wenn Unternehmensberatung als seriöse und unabhängig erfolgen soll, kann sie nicht von irgendwelchen Erfolgsprovisionen abhängig gemacht werden. Untenehmensberatung ist eine Dienstleistung, für die ein Honorar fällig wird. Beratungserfolge sind zudem von vielen Faktoren abhängig, auf die der Berater kaum oder gar keinen Einfluss hat. Nicht zuletzt ist der Erfolg auch davon abhängig, ob und wie der Klient die vom Berater gemachten Vorschläge umsetzt und dessen Empfehlungen berücksichtigt.
Ein Business Coaching ist eine prozessorientierte Form der Beratung, in der es um berufliche Themen geht. Zielgruppen sind Führungskräfte und Unternehmer*innen. Aufgabe eines Business Coachings ist es, Menschen in ihrer beruflichen Entwicklung zu begleiten, Knackstellen zu identifzieren und gemeinsam Wege zu finden, damit der Klient seine berufliche Situation als zufriedenstellend erlebt. Business Coaching ist, anders als Unternehmensberatung, keine reine B2B-Dienstleistungen, denn es kann auch von Arbeitnehmern als Karrierecoaching privat in Anspruch genommen werden.
Im Unterschied zur klassischen Unternehmensberatung werden beim Business Coaching keine direkten Lösungsvorschläge durch den Berater gemacht. Auch werden weder Fachwissen noch konkrete Fähigkeiten vermittelt. Im Business Coaching wird der Klient (Coachee) im Rahmen bei der Entwicklung eigener individueller und nachhaltiger Lösungen begleitet. Der Coachingprozess endet, wenn der Klient zufriedenstellende Lösungen gefunden hat, mit denen er weiterarbeiten kann.
In den Business Coachings, die wir durchführen, geht es bei Unternehmer*innen häufig um Fragen oder Konflikte, die im Umgang mit Geschäftspartnern, Lieferanten oder Mitarbeitern auftauchen. Auch in der Begleitung von Nachfolger*innen oder Unternehmer*innen, die eine Nachfolge planen, ist neben klassischen „harten“ Beratungsthemen, wie Unternehmenbewertung, Kaufpreisfindung oder Finanzierung der Unternehmensübernahme, oft Coaching zu „weichen“ Faktoren gefragt. Dies können wir anbieten.
Des Weiteren bieten wir in Kooperation mit anderen Expert*innen und Bildungsträgern Coaching zur Karriere- und Berufswegplanung an.